Stechende Schmerzen im Vorfußballen
Metatarsalgie
Was ist das?
Metatarsalgie ist ein Sammelbegriff für Schmerzen, die in den Mittelfußknochen zwei bis fünf auftreten. Ausgelöst werden diese Schmerzen durch die unterschiedlichsten Ursachen.
Wie äußert sich das?
Die Schmerzen werden häufig als stechend empfunden und sind in der Ballenregion des Fußes lokalisiert. Beschwerden beginnen meist nach längeren Belastungsphasen. Zudem kommt es in den meisten Fällen zu ausgeprägter Schwielen- und Hornhautbildung an der Fußsohle in genau diesem Bereich.
Häufig sieht man bei Patienten mit Vorfußschmerzen eine zunehmende Abnutzung der Schuhe an den Außenrändern. Der Patient versucht, dem Schmerz beim Gehen „auszuweichen“ und benutzt deshalb vermehrt die Außenseite des Fußes.
Woher kommt das?
Eine der häufigsten Ursachen für die Metatarsalgie ist der Hallux valgus. Der Hallux valgus verdrängt die Kleinzehen, insbesondere die Kleinzehengrundgelenke, aus ihrer anatomischen Position. Die das Gelenk umhüllende Kapsel reißt ein, und die darunterliegende Bindegewebsplatte kann verkümmern oder durch die dauerhafte Fehlbelastung sogar verletzt werden.
Viele Läufer entwickeln durch das Laufen auf hartem Untergrund, unpassendes Schuhwerk oder Fußfehlstellungen eine Metatarsalgie. Diese wird deutlich sichtbar durch die Hornhaut unter den Mittelfußköpfchen.
Auch altersbedingt kann das schützende Gewebe zwischen Knochen und Haut schwinden und sich entsprechend entzünden. Derartige Rückbildungen sind häufig nicht mehr umkehrbar und können nur durch externe biomechanische Maßnahmen ausgeglichen werden, dies aber durchaus bis zur Beschwerdefreiheit.
Zuletzt können die Beschwerden auch einer genetischen Komponente zugrunde liegen. So können sich Autoimmunerkrankungen wie der Lupus, Rheuma oder Gicht negativ auf die Beschaffenheit des Gewebes ausüben.
Die Diagnose wird beim Arzt aufgrund der Beschwerden gestellt. Häufig werden bildgebende Belege mittels MRT oder Sonographie erstellt.
Was passiert, wenn ich hier nicht handle?
Die Metatarsalgie sollte im Frühstadium behandelt werden, um unbedingt eine Ruptur der Gelenkkapsel und/oder der Bindegewebsplatte zu vermeiden, da der Heilungsverlauf in diesem Fall bis zu sechs Monaten dauern kann. Sollte es zu keiner oder nur unvollständigen Vernarbung des Bindegewebes kommen, ist das Risiko der Bildung einer Krallenzehe sehr hoch. In diesem Fall stünde das Mittelglied der Zehe nach oben hinaus und würde zu somit nicht nur permanent einen Schuhkonflikt produzieren, sondern auch zu einer optischen Belastung werden.
Wie finde ich heraus, ob ich so etwas habe?
Brennende Schmerzen unter den Köpfchen der Zehen zwei bis drei nach, oder bereits während des Gehens sind Hinweise für eine Entzündung des Weichteilgewebes unter den Gelenken. Oft ist dieser Bereich der Fußsohle geschwollen und wölbt sich nach vorne.
Wie behandelt man das?
Die Therapieansätze sind in erster Linie darauf ausgerichtet die Kapsel und das Bindegewebe zum Ausheilen zu bringen. Dazu sind Ruhigstellung und Belastungsminderung der entzündeten Stelle notwendig.
kokochii®-Einlagen können im Vorfußbereich zusätzlich individuell gestaltet werden. Die Mittelfußköpfchen mittels einer Spreizfußpelotte entlastet. Diese hebt die Mittelfußköpfchen an und reduziert die Druckbelastung. Zusätzliche Vorfußpolster mit den entsprechenden Aussparungen reduzieren nachweisbar den Druck an der entzündeten Stelle.
Längerfristig sollte die Fußmuskulatur trainiert werden, besonders im Quergewölbe, um die Mittelfußköpfchen aus der Belastungszone herauszuheben.