Gehen wie Charlie Chaplin
Plattfuß
Was ist das?
Der Plattfuß ist eine erworbene oder angeborene Fehlstellung des Fußes.
Im Falle der angeborenen Fehlstellung stehen einzelne Fußknochen falsch zueinander und berühren sich an der falschen Stelle. Dadurch kommt es zu einem Absinken im hinteren Teil des Fußes, und die natürliche Wölbung des Fußes verschwindet. Der Fuß liegt wie ein Pfannkuchen platt auf dem Boden.
Im Falle der erworbenen Fehlstellung kommt es meist zu einer Insuffizienz des Tibialis-posterior-Muskels. Dieser Muskel „zieht“ die hinteren Knochen des Fußes nach oben, indem er an deren Unterseite ansetzt und seinen Ursprung hinten an unserem Schienbein hat. Kommt es zu einem Nachlassen der Muskelkraft, geraten die hinteren Fußknochen in eine Fehlstellung zueinander und sinken dadurch ab.
Wie äußert sich das?
Der Fuß gerät in eine sogenannten Pronationsstellung. Das heißt, der Fuß kippt zunehmend nach innen, während andere Muskeln versuchen, die Fehlstellung durch Zug nach außen zu korrigieren. Man erkennt die Fehlstellung, wenn man von hinten auf den Fuß schaut und die Zehen seitlich herausragen. Die Fersen ragen jeweils nach innen und die Füße sind nach innen gekippt. Die Veränderung der Gewichtsverteilung führt in diesem Fall zu Schmerzen am äußeren Knöchel. Je länger dieser Zustand anhält, desto höher ist das Arthrose-Risiko in den einzelnen Fußgelenken, der Schmerz ist dann dauerhaft präsent.
Woher kommt das?
Beim angeborenen Plattfuß stehen zwei Fußknochen nicht im richtigen Winkel zueinander, dadurch kommt es zu einem Absinken des Längsgewölbes. Dies kann beispielsweise durch eine Fehlhaltung im Mutterleib entstehen. Auch angeborene genetische Defekte können Fehlbildungen verursachen oder eine nicht vollständige Entwicklung von Muskeln und Sehnen zur Konsequenz haben.
Die Ursache für einen erworbenen Plattfuß ist meist eine muskuläre Insuffizienz des Tibialis posterior. Eine Insuffizienz ist eine Schwäche des Muskels. Der Muskel ist hier nicht mehr in der Lage, die von ihm benötigte Kraft aufzubringen, um dem Fuß die benötigte Stabilität zu verleihen. Eine solche Schwäche ist häufig im Alter zu beobachten, da die Muskulatur sich dann vermehrt abbaut und es oft an ausreichender Bewegung mangelt.
Bei jüngeren Patienten entsteht der Plattfuß häufig in der Wachstumsphase der Pubertät und ist dann auch schmerzhaft. Es kommt es zu einer muskulären Fehlbelastung und andere Muskeln werden mehr gefordert als der Tibialis posterior. Durch die fehlende Belastung baut er sich mit der Zeit ab und es entwickelt sich ein Plattfuß.
Der Plattfuß im Erwachsenenalter ist meist schmerzfrei, führt aber zu einem nicht der Norm entsprechenden Gangbild, welches wiederum Folgen für die angrenzenden Gelenke haben kann.
Was passiert, wenn ich hier nicht handle?
Der schmerzhafte Plattfuß sollte immer behandelt werden, da es sonst zu Schädigungen der Muskulatur insbesondere des Tibialis posterior oder Arthrosen kommen kann. An erster Stelle steht die stützende Einlagenversorgung.
Wie finde ich heraus, ob ich so etwas habe?
Wichtig für die Diagnose eines Plattfußes ist die klinische Untersuchung. Dabei wird untersucht, welche Art von Einschränkung vorliegt und wie stark fortgeschritten diese ist. Die Art der Einschränkung, also ob die Verformung fixiert und flexibel ist, kann Hinweise geben, ob eine muskuläre Fehlentwicklung oder eine neurologische Grunderkrankung vorliegt. Häufig wird auch ein Röntgenbild gemacht, um den Fortschritt der Verformung besser beurteilen zu können und die Therapie besser an den Patienten anzupassen.
Wie behandelt man das?
Der angeborene Plattfuß wird häufig schon direkt nach der Geburt behandelt. So kommen Gipsverbände und andere Orthesen zum Einsatz, um den Fuß in eine optimale Position wachsen zu lassen. Zusätzlich wird ein operativer Eingriff empfohlen, da häufig die Position verschiedener Sehnen und Bänder korrigiert werden muss.
Bei einem erworbenen Plattfuß steht die stützende Einlagenversorgung an erster Stelle. Obwohl sie sehr dünn sind, stabilisieren kokochii®-Einlagen die Füße optimal. Sie polstern schmerzhafte Stellen und unterstützen zusätzlich das Quergewölbe des Fußes. Vorteilhaft ist, dass sie in nahezu jedem Schuh Platz finden. Herkömmlich stützende Einlagen sind meist recht voluminös gebaut und können daher nicht in jedem Schuh getragen werden. Auch die Haltbarkeit einer herkömmlichen Einlage ist nicht so hoch wie die von kokochii®.